Die Vorbereitungen für die Winterruhe der Bienen starten je nach Witterung im Spätsommer. Die fleißigen Arbeiterinnen kümmern sich um die letzten Honigvorräte und machen sich startklar für kältere Tage. Sobald das erste Mal der Gefrierpunkt erreicht wurde startet offiziell die Winterruhe, in der die Bienen ihr Zuhause kaum noch verlassen.

WIE HALTEN SICH DIE BIENEN IM WINTER WARM?

Nach dem ersten Frost ziehen sich die Bienen zu einer Wintertraube zusammen. Darunter könnt ihr euch eine enge Bienenversammlung vorstellen, die sich um die Bienenkönigin versammelt. Durch Zitterbewegungen schaffen es die Bienen eine Nestwärme von ca. 30 Grad zu erreichen. Die Bienen bewegen sich langsam und sind ständig in Bewegung. Die äußeren Bienen können bis auf 13 Grad Celsius abkühlen. Dann drängen die äußeren Bienen in das Innere der Wintertraube und aufgewärmte Bienen wechseln ihren Platz mit den abgekühlten Bienen außen.

Sobald die Temperaturen wieder auf ungefähr 10 Grad Celsius steigen, machen sich die Bienen für einen Reinigungsflug bereit. Die Bienen sammeln ihren Kot in ihrer Kotblase, um den Bienenstock vor Infektion zu schützen und sauber zu halten. Dieser ist die erste Möglichkeit zur Entleerung.

WAS MACHT DER IMKER IN DER WINTERRUHE DER BIENEN

Die Bienen benötigen im Winter nur wenig Aufmerksamkeit. Der Imker hat nun Zeit sich um die richtige Etikettierung des Honigs zu kümmern. Die Winterruhe der Bienen bietet sich an um defekte Beuten zu reparieren, alte Waben auszuschneiden und Rähmchen für das Frühjahr vorzubereiten. Stürmt es im Winter sollte der Imker immer die Bienenstände im Blick haben, um bei Bedarf kleine Schäden zu reparieren, damit größere Schäden vermieden werden. Regelmäßige Kontrollen der Stände sind wichtig, um festzustellen, dass die Fluglöcher frei sind und nicht durch Totenfälle versperrt sind. Zur Überprüfung, ob das Bienenvolk noch lebt, kann gegen die Beuten geklopft werden, dann bekommt man ein Brummen der Bienen zurück.

An Tagen ohne Frost können die Bienenvölker im Inneren kontrolliert werden, von oben erkennt man gut, wo die Bienen sitzen und wie weit die Futterwaben entfernt sind. Bei Bedarf können Reservewaben ergänzt werden. Auch hier ist darauf zu achten, dass diese nicht zu weit von den Bienen entfernt sind. Würden die Bienen auseinandergerissen werden und sich zu sehr verteilen, hat dies Auswirkungen auf ihren Wärmehaushalt und somit auf das Überleben der Bienen.

Bienen Winterruhe

DER WINTER NEIGT SICH LANGSAM DEM ENDE ZU

Im Januar und Februar fangen die Bienenköniginnen an ein Brutnest anzulegen. Dabei steigt die Temperatur durch die Wiederaufnahme des Brutgeschäfts im Bienenstock auf 35 Grad Celsius an. Auch der Honigverbrauch steigt kontinuierlich an. Hierbei ist wichtig, dass genügend Futtervorrat vorhanden ist. Wieviel Futter in der Winterruhe verbraucht wird hängt von den Wetterverhältnissen ab. Am besten ist es allerdings die Völker mit ausreichend Futter einzuwintern, dass im Vorfrühjahr kein Futter hinzugefügt werden muss.

Mit steigenden Temperaturen werden die Bienen aktiver, um das Überleben des Volkes zu gewährleisten. Die Bienenkönigin kurbelt ihre Legeleistung an und legt bis zu 1.500 Eier am Tag. Das Bienenvolk fängt an Pollen für die Nahrungssicherung zu sammeln. Auch die Bienen auf unserer VOLhighspeed Bienenwiese erwachen aus der Winterruhe. Schaut gerne bei unserer Bienenwiese vorbei.

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