Wie bei fast allen Lebewesen, können auch Bienen Krankheiten bekommen. Da Bienenkrankheiten öfter auftreten als gedacht, sind einige von ihnen schon gut erforscht. Wichtig für Imker ist, Krankheiten frühzeitig zu erkennen um gleich Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Imker kontrollieren in regelmäßigen Abständen ihre Bienenstöcke und können so kleinste Veränderung erfassen. Es gibt einige Bienenkrankheiten, die am häufigsten auftreten, wie Amerikanische Faulbrut, Europäische Faulbrut, Schwarzsucht oder Varroamilbe.

AMERIKANISCHE FAULBRUT

Die Amerikanische Faulbrut ist eine anzeigepflichtige Bienenseuche. Sobald ein Imker den Verdacht hegt, muss der Amtstierarzt benachrichtigt werden. Amerikanische Faulbrut wird durch ein Bakterium ausgelöst und ist höchst infektiös. Im Falle eines Krankheitsausbruchs wird nur die Brut der Bienen angegriffen. Die Larven sterben anschließend. Bricht die Amerikanische Faulbrut aus, so müssen in einem Radius von drei Kilometer alle Bienenstöcke kontrolliert werden.

Bei den erkrankten Völkern müssen umgehend Bekämpfungsmaßnahmen durchgeführt werden um den Erreger zu eliminieren. Zur Vorbeugung des Krankheitsausbruchs sind Untersuchungen des Materials im Bienenstock, wie beispielsweise eine Futterkranzprobe, wichtig. Die Amerikanische Faulbrut zählt zu den meist erfassten Tierseuchefällen in Österreich. Jedoch besteht für den Menschen keinerlei Risiko, weder beim Bearbeiten der Völker noch beim Verzehr von Honig.

EUROPÄISCHE FAULBRUT

Auch die Europäische Faulbrut wird durch ein Bakterium verursacht. Im Gegensatz zur Amerikanischen Faulbrut ist die Europäische Faulbrut nicht mehr anzeigepflichtig in Österreich. Über das Futter wird die junge Larve infiziert. Die Larve stirbt meist vor oder nach der Verdeckelung ab. In manchen Fällen überlebt die Larve. Dann entwickeln sich die Larven zu abnormalen, und kleinen Bienen. Bei einer leichten Form der Europäischen Faulbrut kann die Krankheit durch Selbstheilung der Bienen wieder verschwinden. Bei einem stärkeren Befall, sollte der Imker die erkrankten Brutwaben entnehmen.

Krankheit

SCHWARZSUCHT

Die Schwarzsucht ist keine infektiöse Krankheit der Bienen. Die Bienen wirken bei der Erkrankung sehr dunkel, da sie ihre Haare verlieren. Dies kann sogar dazu führen, dass sie alle ihre Haare verlieren. Ursachen hierfür kann Pollenmangel sein. Bei einem Mangel an Pollen wird bei den Bienen ein Aminosäuren-Mangel ausgelöst. Ein erkranktes Bienenvolk kann nur durch einen besseren Standort mit besseren Trachteigenschaften gerettet werden.

MAIKRANKHEIT

Die Maikrankheit ist eine Darmerkrankung der Bienen. Diese Krankheit zeigt sich durch Verstopfungen. Der Hinterleib der Viene wird fest und dick. Die Bienen können auf den Boden stürzen und zitternde Bewegungen aufweisen. Dadurch kann es passieren, dass die Bienen sterben. Diese Krankheit kann durch mangelnde Wasserversorgung ausbrechen. Deshalb ist es an heißen Tagen wichtig, in Trockenen Gebieten Trink-Möglichkeiten für die Bienen aufzustellen.

Auch um die Eisheiligen kann die Maikrankheit ausbrechen. Denn zu diesem Zeitpunkt machen die Bienen aufgrund der kalten Witterung keine Ausflüge und es kann sein, dass gleichzeitig ein großes Brutaufkommen ist und dadurch ein hoher Wasserbedarf in den Völkern besteht. Wenn durch den festen Kot keine Kotabgabe stattfinden kann, sammeln sich giftige Abbauprodukte an. Diese verursachen Lähmungserscheinungen bei Darm und Muskulatur, Verschlechterung der Atmung, Flugunfähigkeit, Krämpfe und der anschließende Tod.

Kanntet ihr schon die eine oder andere Bienenkrankheit? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.

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