Ihr wollt mal einen etwas anderen Honig probieren? Eine kulinarische Reise nach Neuseeland machen? Dann greift beim nächsten Einkauf zu Manuka-Honig, ein gesunder Alleskönner, der schon seit Jahrtausenden von den neuseeländischen Ureinwohnern verwendet wird. Der einzige Haken an der Sache – Manuka-Honig ist ca. 4 mal so teuer wie konventioneller Honig. Ist dieser Preis gerechtfertigt? Dies und mehr im Anschluss.
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GESCHICHTE UND HERKUNFT
Zu aller Erst reisen wir gedanklich nach Neuseeland, das Herkunftsland des originalen Manuka-Honigs. Genauer genommen stammt er vom Blütennektar der Südseemyrte, die von den Maori auch „Manuka“ genannt wird. Die Pflanze findet ihr meist in bergigen Regionen, insbesondere an offenen Hängen und in Gebüschen.
Traditionell wird der Honig von den Ureinwohnern als Desinfektionmittel und zur Wundheilung eingesetzt, wobei sie auch bei innerlichen Beschwerden auf das flüssige Gold setzen. Glaubt man den Erzählungen, wurde der Honig früher tatstächlich nur als Medizin verwendet, als Genussmittel kam er aufgrund des würzigen Geschmacks nicht in Frage. Ein Blick in die Vergangenheit verrät außerdem, dass er sogar an Kühe verfüttert wurde.
Mit der Zeit entwickelte sich ein regelrechter Hype um Manuka Honig. Die Nachfrage stieg, so auch der Preis. Inzwischen gibt es einige Imker, die Manuka-Honig weltweit verkaufen und Teil des bereits kriminellen Manuka-Imkermilieus sind. Heute ist Manuka-Honig ein weltweiter Exportschlager und nicht mehr wegzudenken von der Lebensmittelindustrie.
GESUNDHEITLICHE VORTEILE DES MANUKA-HONIGS
Was unterscheidet denn nun Manuka-Honig von normalem Honig? Abgesehen vom Preis besitzt Manuka-Honig einen ausgesprochen hohen Anteil des Wirkstoffes „Methylglyoxal“ (MGO), konkret bis zu 800 Milligramm pro Killogramm. Zu dieser Erkenntnis kamen Forscher der TU Dresden im Jahre 2006. Es handelt sich hierbei um ein Zuckerabbauprodukt, das sich unter anderem in der Manuka-Blüte nachweisen lässt. Ihr könnt euch merken – je höher der MGO-Gehalt ist, desto stärker ist die antibakterielle Wirkung des Honigs. Grundsätzlich wird empfohlen, täglich 20 Gramm Manuka-Honig zu konsumieren, um bestmögliche Ergebnisse erzielen zu können. So könnt ihr beispielsweise einen Teelöffel davon pro Tag in euren Tee mischen – euer Immunsystem wird es euch danken. Ihr habt Magen-Darm-Beschwerden oder einen gereizten Hals? Auch hier könnt ihr Manuka-Honig zur Heilungsunterstützung einsetzen.
Aufgrund der Wirkung gegen Bakterien, Pilze und Viren wird das Produkt auch bei Hauterkrankungen oder bei Pilzinfektionen zur begleitenden Behandlung verwendet.
Und der Preis? Pro Glas müsst ihr durchschnittlich zwischen 40€ und 100€ ausgeben – nicht gerade günstig, wobei hierfür definitiv die wertvollen Inhaltsstoffe verantwortlich sind.
ANWENDUNG
Der neuseeländische Wunderhonig kann, genau so wie Porpolis, innerlich und äußerlich angewendet werden. Die Produktpalette reicht von Cremes über Sprays bis hin zu Bonbons. Der MGO-Gehalt varriert je nach Produkt und sollte abhängig von der Art der Beschwerden ausgewählt werden. Ein Honig mit der Beschreibung „MGO 400+“ enthält 400 Milligramm Methylglyocal pro Kilogramm, was ihn zu einem absoluten Spitzenprodukt macht. Natürlich könnt ihr den Honig auch einfach als Brotaufstrich oder für leckere Rezepte verwenden, so beispielsweise für Overnight Oats.
Was ihr dafür braucht?
- Haferflocken
- Kürbis-, Mandel- und Sonnenblumenkerne
- Lein- oder Chiasamen
- Pflanzlicher Drink
- Zimt
- Beeren
- Joghurt
- Manuka Honig MGO 250+
Zu aller erst mischt ihr die Haferflocken mit den Kernen und Samen, dem Zimtpulver sowie dem pflanzlichen Drink in einer Schüssel und lässt es am besten über Nacht ziehen. Am Morgen kocht ihr die Beeren und püriert sie anschließend zu einem cremigen Kompott. Die Overnight Oats könnt ihr dann aus dem Kühlschrank nehmen und euch euer Müsli herrichten. Ihr nehmt dafür einen Teil der Oats, ein wenig des Kompotts und ein bisschen Joghurt. Zum Schluss toppt ihr das Ganze mit reichlich Manuka-Honig. Et voilà! Lasst es euch schmecken 🙂
TIPPS FÜR EUREN EINKAUF
Grundsätzlich gilt Acht beim Kauf von Honig jeglicher Art. Bei Manuka-Honig könnt ihr zusätzlich auf die MGO-Beschreibung und auf eine seriöse Zertifizierung ein Auge werfen. Die Herkunft spielt auf jeden Fall auch eine Rolle, wobei der Fokus auf seriösen Händlern liegen sollte. Bio Manuka-Honig und andere Manuka-Produkte findet ihr beispielsweise bei Sonnentor im Messepark.
Habt ihr schon einmal Manuka-Honig probiert? Ich freue mich über jedes Kommentar.
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