1. Der Router steht am falschen Platz
Klingt banal, ist aber einer der häufigsten Gründe für lahmes WLAN.
Stell dir vor: Du hast ein tolles Internetpaket gebucht, aber dein Router steht irgendwo versteckt in der Ecke, vielleicht im Flur in einem Schrank oder sogar im Keller neben dem Sicherungskasten.
Was passiert?
Die Funksignale, mit denen der Router dein WLAN sendet, müssen sich durch Wände, Möbel und andere Hindernisse kämpfen. Und je mehr im Weg steht, desto schwächer wird das Signal – besonders in den weiter entfernten Räumen. Das merkt man dann beim Streamen im Wohnzimmer oder beim Arbeiten im Arbeitszimmer.
🔎 Was kannst du tun?
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Stell deinen Router möglichst zentral in der Wohnung oder im Haus auf.
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Er sollte nicht im Schrank, nicht hinter dem Fernseher und nicht direkt am Boden stehen.
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Am besten hat er „freie Sicht“ in den Raum – wie eine kleine Funkstation.
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Wenn du mehrere Stockwerke oder größere Räume versorgen willst, könnten WLAN-Verstärker (Repeater) helfen.
💡 Extra-Tipp: WLAN-Signale kommen mit Metall, Betonwänden oder Fußbodenheizungen besonders schlecht klar. Achte also bewusst auf den Standort.
2. Zu viele Geräte sind gleichzeitig online
Heutzutage hängt fast alles am WLAN: Handy, Tablet, Fernseher, Laptop, die Spielkonsole der Kinder, der Drucker und vielleicht sogar die Heizung oder der Kühlschrank.
Und alle greifen gleichzeitig aufs Internet zu.
Wenn also deine Tochter ein YouTube-Video schaut, du einen Videocall führst, dein Sohn Online-Games spielt und im Hintergrund das Tablet ein Update herunterlädt, dann wird die Bandbreite – also die „Internetmenge“ – aufgeteilt. Und das kann zu spürbarer Verlangsamung führen.
🔎 Was kannst du tun?
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Schau mal in die Einstellungen deines Routers: Welche Geräte sind gerade verbunden? Viele Geräte sind oft unnötig online.
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Trenne Geräte, die gerade nicht benutzt werden (z. B. alte Smartphones, Tablets oder Geräte von Besuch).
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Manche Router bieten die Möglichkeit, einzelne Geräte zu priorisieren – also ihnen Vorrang im WLAN zu geben.
💡 Extra-Tipp: Auch Geräte wie Alexa, smarte Glühbirnen oder Überwachungskameras brauchen Daten. Sie sind zwar klein – aber viele kleine Verbraucher machen sich bemerkbar.
3. Die Hardware ist veraltet
Dein Internetanschluss ist schnell – aber dein Router oder dein Laptop stammen aus einer Zeit, in der noch keiner über 4K-Streaming gesprochen hat? Dann ist klar, dass du nicht die volle Leistung bekommst.
Viele Menschen denken: „Solange’s noch funktioniert, reicht es doch.“ Aber gerade bei Routern und WLAN-Geräten macht die Technik riesige Fortschritte – und alte Geräte können mit neuen Tarifen nicht mehr mithalten.
🔎 Was kannst du tun?
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Prüfe das Modell deines Routers: Unterstützt er WLAN 5 (ac) oder besser WLAN 6 (ax)?
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Wenn du dir unsicher bist, lohnt sich ein kurzer Blick in die Bedienungsanleitung oder auf die Herstellerseite.
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Auch alte Laptops oder PCs haben manchmal veraltete WLAN-Empfänger – hier hilft ein kleiner USB-WLAN-Stick, der oft unter 20 € kostet.
💡 Übrigens: Auch mit refurbished Geräten (also generalüberholten Geräten) kannst du modern unterwegs sein – achte einfach auf die technischen Standards.
4. WLAN ist nicht gleich LAN
Ein weitverbreiteter Irrtum: Viele denken, dass die Geschwindigkeit, die im Vertrag steht (z. B. 250 Mbit/s), überall im Haus und auf allen Geräten ankommt – egal ob mit Kabel oder per WLAN. Das ist leider nicht der Fall.
WLAN ist anfälliger für Störungen, Wände und Entfernungen. Über ein Netzwerkkabel (LAN) bekommst du die volle Geschwindigkeit – über WLAN meist nur einen Teil davon, je nachdem, wie gut das Signal ist.
🔎 Was kannst du tun?
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Wenn du deine Internetgeschwindigkeit testen willst, mach das am besten mit einem LAN-Kabel direkt am Router.
So siehst du, was wirklich ankommt. -
Bei wichtigen Dingen wie Homeoffice, Online-Prüfungen oder Gaming empfiehlt sich ein LAN-Kabel statt WLAN.
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Für weiter entfernte Räume helfen sogenannte Powerline-Adapter – sie leiten das Internetsignal über das Stromnetz in andere Zimmer.
💡 Tipp: Moderne Router bieten zwei Frequenzbänder: 2,4 GHz (reichweitenstark, aber langsam) und 5 GHz (schneller, aber kürzere Reichweite). Wenn möglich, verbinde dich mit dem 5 GHz-Netz – besonders in der Nähe des Routers.
5. Apps & Hintergrunddienste verbrauchen Bandbreite – ohne dass du’s merkst
Du sitzt am Laptop, willst nur schnell etwas nachschauen – aber alles wirkt träge. Was du vielleicht nicht bemerkst: Im Hintergrund lädt dein Computer ein Windows-Update herunter, dein Cloud-Dienst (Dropbox, iCloud, OneDrive) synchronisiert Fotos und dein Browser hat 12 Tabs offen, von denen drei gerade automatisch Videos abspielen.
Diese Prozesse verbrauchen Bandbreite – und das kann sich auf alles andere auswirken.
🔎 Was kannst du tun?
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Schließe Programme, die du gerade nicht brauchst – besonders Cloud-Dienste, Browser-Tabs und Videoseiten.
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Deaktiviere automatische Updates während du arbeitest oder streamst.
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Auch auf dem Smartphone kann der Energiesparmodus helfen, unnötige Hintergrundverbindungen zu reduzieren.
💡 Auch bei mobilem Internet über VOLmobil kann sich das bemerkbar machen – z. B. wenn du unterwegs einen Hotspot freigibst und dein Laptop im Hintergrund Daten zieht.
💬 Und du?
Hast du schon mal dein WLAN umgestellt oder neue Geräte ausprobiert – und plötzlich lief alles besser?
👉 Erzähl uns deine Erfahrungen in den Kommentaren!
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